B I T e x - bürgernah

BITex praktiziert
Bürgernähe!

Der BITex Arbeitskreis trifft sich jeweils am letzten Dienstag des Monats um 18 Uhr an unterschiedlichen Orten. Zu gleichem Termin und Ort stehen den Bürgern vorher die Stadträte der BITex zur Verfügung.
Möchten Sie uns treffen, dann fragen Sie uns bitte kurz vorher nach dem Ort.

Auf dem Gelände des ehem. Güterbahnhofs tut sich etwas

 15 Mio. Euro für den ersten Schritt zum Bundeskompetenzzentrum

Am 09.03.2021 wurde das Signal gesendet für ein Vorhaben, das die Bürgerinitiative seit 10 Jahren unermüdlich verfolgt: den Erhalt des Wissenschaftsstandortes Reichenbach. Mit der Übergabe eines Bescheids über 15 Mio.€ an die TU Chemnitz für die Errichtung einer „Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik“ in Reichenbach wurde ein erster Schritt getan für ein Klimakompetenzzentrum, das neben der Forschung zu neuen klimatechnischen Anlagen und neuen ökologischen Kältemitteln die Ausbildung von Spezialisten auf dem Gebiet der Kältetechnik und die Prüfung moderner Kältemittel als zwei weitere Säulen einschließt.

Blicken wir zurück: Am 11.08.2011 trafen sich engagierte Bürger, um ein Zeichen zu setzen gegen den politisch motivierten Entscheid der Sächsischen Staatsregierung zur Schließung der beiden Fakultäten der WHZ Architektur und Textil- und Ledertechnik in Reichenbach. Innerhalb kurzer Zeit bekundeten mehr als 3000 Bürger durch ihre Unterschrift die Unterstützung dieser Initiative. Damit erhielt die BITex eine starke demokratische Legitimation. In der Folge starteten wir eine Vielzahl von Aktionen, u.a. eine Protestkundgebung vor dem Sächsischen Landtag. In mehreren Gesprächen mit Staatsminister Unland versicherte dieser immer wieder, dass ein Erhalt des Hochschulstandortes unrealistisch sei, er aber auch keine Alternativen nennen konnte. Staatsministerin Freifrau von Schorlemer ließ uns wissen, dass sie für Hochschulpolitik verantwortlich sei und das von uns angeführte Argument der Vernachlässigung und Ausdünnung ländlicher Räume nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle. Mit Abgeordneten aller Fraktionen des Sächsischen Landtages diskutierten wir über Möglichkeiten der Weiterführung der Hochschulausbildung in Reichenbach und erhielten dabei unterschiedliche Signale – von Desinteresse bis hin zu Aktionen zur Unterstützung unseres Anliegens im Sächsischen Landtag. Von uns angeregte Varianten einer Nachnutzung der Tex – als private Hochschule oder als neuer Standort für das TITV Greiz blieben leider aus verschiedenen Gründen erfolglos.

Diese Beispiele stellen nur eine sehr unvollkommene Aufzählung der vielfältigen Aktivitäten der BITex in den vergangenen 10 Jahren dar. Darüber hinaus darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich die BITex angesichts der breiten Unterstützung der Reichenbacher Bevölkerung entschied, auch auf kommunalpolitischem Gebiet Verantwortung zu übernehmen. Seit 2014 ist die BITex mit mehreren Abgeordneten im Stadtrat vertreten und stellt mit Prof. Tillack auch einen der Stellvertreter des Oberbürgermeisters.

Die erfolgreiche Arbeit der BITex fand vielfältige Anerkennung: Sie erhielt den Bürgerpreis der Stadt Reichenbach, war zweimal für den Sächsischen Bürgerpreis nominiert, und ihr erster Sprecher Dr. Wolfgang Horlbeck wurde 2011 zum Vogtländer des Jahre gewählt.

Mit dem Amtsantritt von MP Kretschmer trat ein Wandel bei der Setzung politischer Prioritäten im Freistaat Sachsen ein – weg von der Orientierung auf die drei „Leuchttürme“ Dresden, Leipzig und Chemnitz hin zu einer Stärkung der ländlichen Regionen. Bei einem Treffen mit dem Arbeitskreis der BITex im Februar 2019 wurde auch die Einrichtung eines Kältekompetenzzentrums als mögliche Variante diskutiert. Der Ministerpräsident versicherte, sich für eine Lösung des Tex-Problems – der angemessenen Nachnutzung der Tex und dem Erhalt des Wissenschaftsstandortes Reichenbach – einzusetzen. In der Folgezeit wurden vielfältige politische und wissenschaftliche Kontakte, so mit der TU Chemnitz, dem Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden, dem Fraunhofer- Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg sowie auf dem Gebiet der Kältetechnik tätigen Ausbildungseinrichtungen geknüpft und schließlich ein Konzept erarbeitet, das beim Bundesforschungsministerium eingereicht und als förderfähig anerkannt wurde. In diesem Prozess erhielt die Stadt Reichenbach tatkräftige Unterstützung sowohl von der Regierung des Freistaates Sachsen als auch von den Abgeordneten MdB Yvonne Magwas und MdL Stephan Hösl, nicht zuletzt bei einem Bürgergespräch der BITex im Februar 2020, als erstmals zu einer Information über den Stand des Projektes eingeladen wurde.

In der jüngsten Vergangenheit wurde gelegentlich angemahnt, dass die BITex gar nicht mehr so häufig in der Öffentlichkeit auftrete. Die Sensibilität des Themas – eine Förderung über die hohe Summe von 15 Mio € - erforderte eine gewisse Zurückhaltung in der öffentlichen Diskussion, weil natürlich damit auch Begehrlichkeiten bei anderen Akteuren geweckt werden, ein Stück von diesem Kuchen abzubekommen. Dass die BITex trotzdem sehr aktiv bei diesem Prozess mitwirkte, war der Würdigung ihres Wirkens durch OB Kürzinger und MdB Magwas auf der Veranstaltung zur Übergabe des Förderbescheids am 11.03.2021 zu entnehmen. Die von beiden Politikern formulierte Anerkennung der von der BITex geleisteten unermüdlichen Arbeit war sogar der „Welt“ eine Hervorhebung wert, während es die regionalen Medien nicht für nötig erachteten, dieses wichtige bürgerschaftliche Engagement überhaupt zu erwähnen. (PT)

 


 

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